Zu Beginn der Wei­de­sai­son möch­te ich auf eine der Gefah­ren hin­wei­sen: Das Jakobs­kreut­blatt oder auch Jakobs­kreuz­kraut genannt. Es wächst auf vie­len Grün­flä­chen und sieht mit sei­nen gel­ben Blü­ten ganz hübsch und harm­los aus. Genau das Gegen­teil ist jedoch der Fall!

Das Jakobs­kreuz­blatt ent­hält Alka­lo­ide und kann Leber­schä­den oder sogar Leber­krebs ver­ur­sa­chen. Für Pfer­de kann sie sogar töd­lich wir­ken. Bei einem Pferd von mitt­le­rer Grö­ße und durch­schnitt­li­chem Kör­per­ge­wicht genü­gen bereits 40 — 80g um das Tier zu vergiften.

Das Jakobs­kreuz­blatt hat ein gold­gelb leuch­ten­des Blü­ten­köpf­chen. Die Blü­ten ähneln Mar­ge­ri­ten­blü­ten und blü­hen zwi­schen Juni und Sep­tem­ber. Die Pflan­ze kann bis zu 120 cm hoch wach­sen und ist kaum auf­zu­hal­ten, wenn sie ein­mal auf der Wei­de beginnt zu wachsen.

Wenn ihr das Jakobs­kreuz­blatt auf einer Pfer­de­wei­de ent­deckt, soll­te es direkt mit der Wur­zel aus­ge­ris­sen wer­den. Abschnei­den der Pflan­ze über der Wur­zel hilft gegen ihre Ver­brei­tung nichts, da sie dadurch anschei­nend noch schnel­ler nachwächst.

Soll­te sich das Jakobs­kreuz­blatt bereits auf der gan­zen Wei­de aus­ge­brei­tet haben, so hilft nur noch das Abgra­ben der obe­ren Erd­schich­ten und die neue Begrünung.

Vor­sicht ist auch gebo­ten, wenn die getrock­ne­ten Pflan­zen im Heu unter­ge­mischt sind und an Pfer­de ver­füt­tert wer­den. Auch im getrock­ne­ten Zustand ist das Jakobs­kreuz­blatt eine für Pfer­de hoch­gif­ti­ge Pflanze.

Habt ihr den Ver­dacht, dass euer Pferd etwas vom Jakobs­kreuz­blatt ver­zehrt hat, so soll­te schnells­tens ein Tier­arzt zu Rate gezo­gen wer­den. Auf­fäl­li­ge Sym­pto­me tre­ten ein bis zwei Tage nach dem Ver­zehr der Pflan­ze auf und sind bei­spiels­wei­se: Darm­be­schwer­den, Fress­un­lust, blu­ti­ger Durch­fall oder Koli­ken. Auch Tau­meln, Apa­thie, Läh­mung und ein stei­fer Gang kön­nen vorkommen.