Die Hauptfutterarten für Pferde unterscheiden sich in Kraftfutter, Raufutter und Saftfutter. Dieser Artikel wird jedoch keine Abhandlung über die Futterarten. Diese findet ihr beim Basiswissen über Pferdeernährung.
Wenn man an die noch nicht domestizierten Vorfahren unserer Pferde zurückdenkt, ist das natürlichste Saftfutter grün. Dazu zählen zum Beispiel Gras, Klee, Löwenzahn und Kräuter.
Das Saftfutter ergänzt den täglichen Wasserbedarf des Pferdes und sorgt für eine gute Verdauung. Im Sommerhalbjahr sind die meisten Pferde gut versorgt, da sie die Weiden abgrasen können. Warum schreibe ich den Artikel jetzt, mitten im Winter? Nun, in gut drei Monaten geht die Weidesaison wieder los. Eine Futterumstellung muss stets langsam erfolgen. Gerade bei der Umstellung von Heu auf Gras, besteht eine erhöhte Gefahr, dass Koliken oder Hufrehe auftreten können. Nach einem interessanten Gespräch mit einem Tierarzt hat sich folgendes ergeben. Bei der Gabe von Saftfutter auch im Winter, ist das Pferd für die Umstellung auf das verlockende grün besser gerüstet und die eben genannten Gefahren werden reduziert.
Raiffeisen & Co. bieten Möhren, Rote Beete und Äpfel in großen Säcken an. Das Obst und Gemüse enthält neben Vitaminen und Mineralien auch Kohlenhydrate, das im Körper zu Zucker umgewandelt wird. Bei der Gabe ist jedoch einiges zu beachten. Nach einer langsamen Gewöhnung können Pferde mit ca. 500 kg Körpergewicht täglich bis zu 3 kg Möhren, 4 kg Rote Beete und 1 kg Äpfel erhalten. Auch Bananen finden die meisten Pferde durchaus schmackhaft. Die Schale sollte jedoch nur bei Bio-Bananen mitgefüttert werden, da die Schale der normalen Banane oft mit Pestiziden behandelt ist.
Das Gemüse sollte am Besten im Ganzen verfüttert werden. Dadurch sind die Pferde länger beschäftigt und können ihre Zähne trainieren. Wenn ihr sie doch kleiner schneiden wollt, dann in längliche Abschnitte und insgesamt nicht in zu kleine Stückchen aufteilen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Pferd die Leckereien zu schnell herunterschlingt und dadurch eine Kolik oder eine Schlundverstopfung entsteht.
Meine Pferde bekommen an Saftfutter im Winter täglich ca. 2 kg Möhren, 1 kg Rote Beete und je nachdem was vorrätig ist 1–2 Äpfel oder Bananen.
1 Kommentar
Das Anweiden | PferdeCampus sagt:
18. Apr 2011
[…] Um diese Umstellung zu erleichtern, ist es sinnvoll, den Speiseplan des Pferdes im Winter mit Saftfutter zu […]