Viele Islandpferde sind davon betroffen, manche Friesen und auch andere Pferderassen und leider auch meine Haflingerstute. Sie steht sehr idyllisch im Sommer an einem Flusslauf. Das hat jedoch den Nachteil, dass dort vor allem in der Dämmerung viele Kriebelmücken und andere Mücken auftauchen. Sie scheuert sich wo und wann sie nur kann. Neben dem Effekt, dass sie nach und nach ihre schöne Lockenmähne abscheuert, entstehen auch offene Stellen, die sich entzünden.
Ich habe verschiedene Sachen ausprobiert und diese Kombination der äußerlichen und innerlichen Behandlungsarten scheint zu helfen:
1. Eine Ekzemerdecke z.B. von Lösdau für € 77,50. Das Pferd erinnert damit ein bisschen an das Mittelalter — in voller Rüstung! Die normale Decke mit Halsteil scheint sie nicht zu stören, allerdings gibt es noch ein Kopfteil dazu, dass das Sehfeld stark einschränkt. Obwohl ich auf verschiedene Weise versucht habe, dieses zu fixieren, hat mein Pferd es sich immer nach kürzester Zeit ausgezogen. Deshalb lasse ich es nun weg.
2. Um offene Stellen zu behandeln hilft sehr gut das Bio-Hautöl von Leovet. 500 ml kosten € 18,50 und die Creme ist recht ergiebig. Die Wunden heilen schnell ab und das Pferd scheuert sich dort nicht mehr so extrem.
3. Ich habe einen Futterzusatz entdeckt, der von innen das Pferd unterstützt. Die Kräutermischung Plantazem von Iwest
Ich gebe ihr jetzt seit 2 Jahren das Plantazem von ca. März bin Mai, je nach Wetterlage. Dann herrscht erstmal Ruhe vor den Kriebelmücken. Im Frühherbst ist erneut eine Mückenplage, dann gebe ich ihr erneut Plantazem. Die Decke und das Hautöl benutze ich je nach Bedarf.
Schreibt mir gerne eure Erfahrungen dazu!
3 Kommentare
jacky sagt:
8. Apr 2012
Mit Kräutern auf der Weide kann die Gesundheit der Pferde gestärkt werden. Oftmals sind aber viele Kräuter heutzutage auf der Weide nicht mehr anzutreffen, sie sind einseitig zusammengestzt. Hier ist es wichtig, die fehlenden Vitalstoffe über das Futter zu reichen.
Die Brennnessel z.B. besitzt jede Menge wertvoller Inhatsstoffe. Diese oft als Unkraut verachtete Pflanze hat eine hohe Heilwirkung. Sie enthält die Vitamine C, B und K, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kieselsäure, Gerbstoffe, Serotonin und Histamin. Oft sieht man die Brennnessel auf der abgegrasten Weide üppig stehen.
Gerade für Ekzemerpferde ist die Brennnessel wegen der Verringerung der Allergiebereitschaft nicht zu verachten. Außerdem wirkt sie harntreibend, blutreinigend, hilft bei Hufrehe und sorgt für ein schönes Fell.
Da die Brennhaare in getrocknetem Zustand keine Wirkung mehr haben, sollten Brennnesseln auf der Weide gemäht werden. Nach kurzem Anwelken fressen die Pferde die Brennnessel sogar gern. Als Kur sollte man ca 4- 8 Wochen getrocknete Brennnessel dem Futter beimengen.
Dosierung: 30 ‑50 g pro Pferd und Tag
als Sud zur äußerlichen Anwendung: 300 g frische oder getrocknete Blätter in 1l Wasser zum Kochen bringen, anschließend 10 min ziehen lassen, danach absieben
Corinna sagt:
10. Apr 2012
Hi Jacky, vielen Dank für den Hinweis auf die Kräuter, ich wusste gar nicht, wie gut Brennessel sein können. Ich werden deine Tipps ausprobieren! Wo kaufst du Kräuter? Oder schneidest du Brennessel selbst?
Behandlung von Ekzem mit Multivita › PferdeCampus sagt:
4. Jun 2012
[…] der Zwischenzeit hate ich mich weiter mit dem Thema Sommerekzem beschäftigt. Dem Scheuern und die darauf folgenden offenen Stellen liegen […]